Gedichte unserer mitglieder

„Ich bin Allein-
erziehende und doch nicht, ich habe ein Kind, mit dem ich gemeinsam und wir nicht alleine sind.“

 

Gedichte unserer Mitglieder

Diese Gedichte wurden von Mitgliedern zum 25-jährigen Bestehen der Plattform für Alleinerziehende verfasst. 

Am Wegesrand
Am Anfang war es sehr schwer.
Der Traum zerplatzt.
Dunkle Wolken ziehen auf.
Verdrängen den blauen Himmel.
Die Zukunft, macht schreckliche Angst.

Angst
Irgendwie ging es weiter.
Stunde um Stunde, Tag für Tag,
wachsen nicht nur unsere Kinder,
sondern auch wir
an den täglichen Herausforderungen,
über uns hinaus,
hinein ins Leben.

Leben
Wie Löwinnen und Löwen kämpfen wir unermüdlich-
scheint der Weg auch manchmal endlos.
Erziehen allein-  wirklich ganz allein?
Immer wieder begegnen uns helfende Hände, offene Ohren, Kraft schenkende Worte.
Sie finden uns oder wir finden sie, wie scheinbar zufällig dort liegende Diamanten am Wegesrand.
Und aus einsam wird gemeinsam.
G e m e i n s a m

Agnes

„Unica“
la Gioia, la pena,
Condivisione negata
Bellezza e solitudine
nell’Unicita‘ della Madre.

Silvia

Das Süße versteckt
Allein erziehen….
Ein Wortpaar voller Traurigkeit und Schwere,
vor schwarzen Augen und salziger Leere,
keine verwandte Seele nur
ein Elefant in der Kehle.
Ganz und gar,
einsam.
sonderbar,
denn vergisst das Wortpaar die Stärke die dahinter steckt,
in jedem winzigen Stiefel, noch so verdreckt,
vom Lachen getragen,
das Süße versteckt.
Vergessen die unsichtbaren Hände, die liebevollen Gesichter.
Trotz alledem bin ich kein Dichter.
Ich bin Alleinerziehende und doch nicht,
ich habe ein Kind,
mit dem ich gemeinsam und wir nicht alleine sind.

Johanna & Martha

Ich als „Alleinerzieherin“,
ziehe meine Tochter auf, wohin zieht es uns?
Was brauche ich auf dem Weg, wo finde ich Unterstützung,
alles nicht so einfach, wie ich mir das vorgestellt habe….
Vor allem: wie lange dauert der Kampf?
Geht es auch ohne Kämpfen? Wie verhält sich der etwas entfernt lebende Vater?
Ich denke, der Weg aus dem Kampf hinaus in die Freiheit für alle Beteiligten
Ist das Wichtigste dieser großen Herausforderung.

Birgit

Gebet für Alleinerziehende

Gott, unser Schöpfer, Helfer und Tröster, ich danke dir für mein Kind und die Freude, die wir miteinander erleben. Du weißt: ich möchte vieles ausgleichen, ich möchte meinem Kind Mutter und Vater zugleich sein. Aber es kostet viel Kraft. Du kennst die beiden Seiten in mir: den Stolz, dass wir unser gemeinsames Leben bewältigen, und die Ängste, Notwendiges zu versäumen. Gib mir die Kraft und Ruhe, Phantasie und gute Einfälle für mein Kind und mich. Du siehst, wie uns andere  betrachten, über uns reden – oder was ich vermute, dass sie über uns denken und reden. Gib mir Gelassenheit und Freundlichkeit. Schenke uns gute Freundinnen und Freunde. Und gib Acht auf mein Kind und mich. Amen.

Gebet geschrieben von Karin Mitterer für die Südtiroler Plattform für Alleinerziehende, Andacht Weißenstein am 21.05.2022

 

 

Birgit

Catman und Badwoman
Vorbei die Zeiten
In denen Superhelden
Batman oder Catwoman hießen.
Die Helden von heute,
nennt man Alleinerziehende.
Tagtäglich, beweisen sie das aufs neue.
Arbeiten für zwei,
jonglieren…
mit Zeit,
Tränentrocknen
Basteln
Zaubern,
mit fast nichts ein wohlschmeckendes Essen auf den Tisch zu bringen.
Alleinerziehende Mamas und Papas
rasten nicht, ruhen kaum
und werden von vielen belächelt
und kaum ernst genommen.
Für Partnerschaft fehlt oft die Zeit,
Deshalb ist Einsamkeit meist ein treuer Begleiter.
Höchste Zeit Ihnen mal zu sagen:
Ihr seid fantastisch!

Edelgard

Mutter zu werden,
ist wohl das größte Glück auf Erden.
Die Mutter liebt ihr Kind von ganzem Herzen,
Und akzeptiert auch viele Schmerzen.
9 Monate mit einer unbekannten Liebe im Bauch,
doch auch dies überwinden Mamis auch.
Dann der erste Kontakt, das erst Mal deinen Sprössling sehen,
und du weißt du wirst dein ganzes Leben zu ihm stehen.
Weit und breit, gibt‘s das im ganzen Land,
steht nicht immer ein Vater an der anderen Hand.
Als Alleinerziehende hat man es oft schwer,
doch dein Kind gibst du niemals mehr her.
Es braucht Mut und Kraft,
doch auch Alleinerziehend wird es geschafft.
Hand in Hand mit seinem Kind zu gehen,
 das ist einfach wunderschön.

Gudrun

Meine Grußworte dorf i bringen, i tua sie dichtn und nit singen.

Mit a poor Gsatzlen, verpockt in an Reim, möcht i sogn: „Do isch es fein“.

Heit hob mr´s fein und lossn´s ins guat giahn, für enk isch es ober nit olm lei schian.

Wenn´s alluan groaßziachn miast´s enkre Kinder, kemp´s enk oft vür, als seid´s zu minder.

Togin togaus hobs an Sochn zu denkn und sollet´s a nu Liebe verschenkn.

Eis setzt´s enk ein für Müatter und Vater, die Erfolge siecht man oft erscht spater.

Die Hilfe, sie isch nit leicht zu kriagn, do miast´s enk oftramol stork verbiagn.

Vor Gesellschoft und der Politik, die Sorgen kemmen oft gonz dick.

Viel weart gfordert, ober nit olls erreicht und kuan Problem dem ondern gleicht.

Eis leischtet´s an Haufn, und wianig kimp zruck, ober bleib mutig und gebb enk an Ruck.

Tiat nit lugg lossn und zommholtn, gonz fescht, denn aufgebn tuat man ersch zlescht.

Und ebn zlescht hon i nu an Wunsch an enk olle:

„Lasst euch nicht hineinzwängen in eine Rolle“

 

Norbert Kofler

Norbert Kofler

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