Wer sind wir?
Die Südtiroler Plattform für Alleinerziehende EO ist ein ehrenamtlicher Verein, der 1994 gegründet wurde. Die Plattform setzt sich für die Anliegen allein- und getrennterziehender Eltern und deren Kinder sowie für Patchworkfamilien ein.
Sensibilisieren
Der Verein will die Gesellschaft dafür sensibilisieren, dass auch Einelternfamilien ihre Berechtigung als Familie haben. Denn Familie ist dort, wo Kinder sind.
Für alle Da
Wir sind ein überparteilicher und religiös nicht gebundener Verein. Die VertreterInnen des Vereins pflegen Kontakte zu anderen Vereinen und Verbänden (auch international).
Gemeinsam
Unser Motto:
“Wir sind da. Wir geben Zuversicht.”
Allein erziehen heißt nicht, allein gelassen zu werden. Wir helfen uns gegenseitig mit Erfahrung und Wissen. Gemeinsam allein erziehen.
Da die Südtiroler Plattform für Alleinerziehende EO ein ehrenamtlicher Verein ist, der vom Land Südtirol nur zu 70% unterstützt wird, sind wir auf Spenden angewiesen.
Südtiroler Sparkasse IBAN: IT73 B060 4511 6000 0000 5001521 oder über Paypal.
Unser Büro befindet sich in Bozen, Dolomitenstr. 14 (im Premstallerhof)
Ein motiviertes Team
Vorstand, Büro und Mitarbeiter/-innen vor ort
Der Vorstand unter der Leitung der Präsidentin Josefa Brugger, unsere Mitarbeiterin Astrid Ceol im Plattform-Büro in Bozen und eine Reihe fleißiger freier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für Vielfalt und Stärke bei der Begleitung der Alleinerziehenden und Patchworkfamilien
Josefa Romy Brugger
Präsidentin
Meran - 2 Kinder. Öffentliche Angestellte.
"Ich will mit der Plattform Eltern und Kindern in neuen, oft schwierigen Lebenssituationen zeigen, dass sie nicht allein sind."
Alles hat seine Zeit, jede/r hat ihren/seinen Weg!
Wolfgang Rigott
Vizepräsident
Bozen - seit Oktober 1999 Witwer mit drei Töchtern, die inzwischen selbständig sind. Im Jahr 2000 Mitglied der Südtiroler Plattform. Im Juni 2005 Abschluss Ausbildung zum Mediator. Seitdem in der Plattform ehrenamtlich tätig. Vermittlungsgespräche für Elternpaare in der Trennungsphase. "Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht."
Ida Lanbacher
Stellvertretende Präsidentin
Kastelbell - Köchin in Ruhestand, 20 Jahre Präsidentin der Südtiroler Plattform für Alleinerziehende. Motivation: Helfen, wo Hilfe gebraucht wird. "Da sein, zuhören, Zuversicht geben."
Melanie Tatz
Vorstandsmitglied
5fache Mama und Powerfrau
Beruf: Busfahrerin
Mein Leitspruch: "Wer sein Warum kennt, dem ist kein Wie zu schwer." von F. Nietzsche
Renate Brugger
Vorstandsmitglied
Renate Brugger Lana
Zweifache Mutter....meine Stärke: mentales Selbsverteidigungstraining mit Karatetechniken.. ich möchte das Selbstwertgefühl der Alleinerziehenden stärken.
Manuela Holzer
Vorstandsmitglied
Petersberg, 4fache Mama, seit 4 Jahren Mitglied der Plattform.
Stärken: Optimismus und Geduld.
Motto: "Jederzeit bereit sein in die Dunkelheit zu greifen und jemand anderen ins Licht zu ziehen.
Starke Menschen stehen nicht nur für sich selbst auf, sondern auch für andere."
Astrid Ceol
Hauptamtliche Mitarbeiterin im Büro
Psychosoziale Lebensberaterin
Ein-Eltern-Familien
gibt es in Südtirol, in welchen Mütter oder Väter mit einem oder mehreren Kindern alleine leben.
Die Hauptschwierigkeiten von Alleinerziehenden sind finanzieller, rechtlicher und emotionaler Natur. Allein mit Kindern zu leben, kann für viele nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein Überlebenskampf sein.
PROZENT der Kinder
leben zurzeit in Südtirol in diesen Familienformen, rechnet man die Patchworkfamilien hinzu. Tendenz steigend!
Das Armutsrisiko von Alleinerziehenden und ihren Kindern ist wesentlich höher als bei Familien mit beiden Elternteilen.
Deshalb tritt die Plattform auch für eine Kindergrundsicherung ein.
Stunden und mehr
wenden Alleinerziehende pro Woche für Berufs-, Haus- und Familienarbeit auf und sind somit die Bevölkerungsgruppe mit der höchsten Arbeitsbelastung.
Der überwiegende Teil der alleinerziehenden Frauen ist erwerbstätig, da sie aus ökonomischen Gründen dazu gezwungen sind.
Unsere Geschichte
Die Südtiroler Plattform für Alleinerziehende EO wurde 1994 aus den Gesprächsgruppen für Alleinerziehende in Brixen und Meran, die vom Katholischen Familienverband geführt wurden, gegründet. Hintergrund war die Auffassung, dass man zum Wohle der Alleinerziehenden (AE) als Verein mehr Gewicht in der Öffentlichkeit hat und damit mehr erreichen kann.
Der Name wurde von der Österreichischen Plattform für AE übernommen, da mit ihnen bereits ein loser Kontakt bestand. So wurde die Südtiroler Plattform ins Leben gerufen. Der Begriff Plattform wurde gewählt, um für alle Teil-Familien, d.h. ledige Mütter, verwitwete Väter und Mütter, getrenntlebende und geschiedene Eltern sowie Patchworkfamilien, ein Sprachrohr und Ansprechpartner zu sein. Es gab einen Geschäftsführer und einen Vorstand, deren erste Präsidentin Frau Barbara Malfertheiner aus Bozen war. Bald stellte sich heraus, dass die Plattform keinen Geschäftsführer brauchte, sondern eine motivierte Schreibkraft bzw. Koordinatorin.
Bereits nach einem Jahr wurde aufgrund einer Umstrukturierung ein neuer Vorstand gewählt. Frau Maria Ennemoser aus Dorf Tirol übernahm nun für 3 Jahre das Amt der Präsidentin. Die Plattform fand auch eine gute Schreibkraft und Koordinatorin in Frau Gaby Hochweber, und im Kolpinghaus Bozen wurde eine Büroecke in Untermiete eingerichtet, wo der Verein bis 2001 blieb. Mit der Heirat und dem Ausscheiden der Koordinatorin 1997 kam die Plattform arg ins Wanken. Man dachte sogar daran, sie aufzulösen. Mit einem Inserat fand man dann doch eine neue Koordinatorin, die wusste, was die Plattform braucht. Frau Gertrud Calenzani Gänsbacher brachte wieder neuen Schwung in den Verein und es entstanden auch gleich neue Gesprächsgruppen. Neben Meran und Brixen kamen Sarnthein, Sterzing und Völs dazu.
Bei den Neuwahlen 1998 wurde zunächst Frau Sabine Dalvai Präsidentin, die jedoch aus privaten Gründen nach einem Monat zurücktrat. So wurde Ida Lanbacher die Präsidentin der Südtiroler Plattform für Alleinerziehende. Der Verein fand mit Frau Anni Plattner eine wunderbare Teilzeit-Sekretärin, sie und die Präsidentin wurden von Gertrud Calenzani in den Geschäftsgebaren eingearbeitet und dann machten sie sich mit neuem Schwung und neuen Ideen an die Arbeit.
Frau Calenzani blieb jahrelang eine wertvolle Stütze, sie war für 3 Jahre im Vorstand und von 1998-2003 Delegierte der Plattform im Landesbeirat für Chancengleichheit.
Seit 2003 ist Lanbacher Ida ebenfalls (zunächst als Ersatzvertreterin für Maria Federspiel vom Hausfrauenverband) später als Vollmitglied im Beirat vertreten.
Ab September 2001 hatte die Plattform ein eigenes Büro im 2. Stock in der Poststraße 16 in Bozen, seitdem konnten die Angebote erweitert werden. Die Öffnungszeiten wurden vermehrt in Anspruch genommen.
Die Plattform begann Rechtsberatung anzubieten und organisierte monatlich im Büro Vorträge. Seit 2005 bietet der Verein auch Familien-Mediation an. Die Plattform wurde zunehmend von der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen.
Auch politisch konnte zum Wohle der Ein-Eltern-Familien zusammen mit dem Beirat für Chancengleichheit einiges bewirkt werden. So wurde die Definition der Alleinerziehenden geändert, die Unterhaltsvorschussstelle eingerichtet sowie die Kinderarmutsstudie verfasst.
Kontakte wurden auch über die Landesgrenzen hinaus geknüpft, indem die Plattform 2006 ein grenzübergreifendes Treffen mit Organisationen für Alleinerziehende aus Österreich, Deutschland und der Schweiz organisierte. Daraus entstand 2007 in Berlin das „ Europäisches Netzwerk für Ein-Eltern-Familien“ ENoS, dem sich bereits 8 Staaten angeschlossen haben. Die Kontakte werden durch jährliche Treffen gepflegt und Ida Lanbacher ist zurzeit die amtierende Präsidentin des Netzwerkes.
Es wurde auch mit der italienischen Vereinigung „Genitori soli“ Kontakt aufgenommen.
2011 erfolgte der Umzug in die heutigen Räume in die Dolomitenstraße 14 (Premstallerhof) in Bozen.
Zu ergänzen ist, dass Ida Lanbacher für ihren langjährigen Einsatz für die Einelternfamilien in Südtirol zunächst 2008 mit dem Südtiroler Ehrenzeichen für die Ehrenamtlichen ausgezeichnet wurde und darüber hinaus erhielt sie im Jahr 2012 den Tiroler Verdienstorden.
Nach 20 jähriger Präsidentschaft übergab Ida Lanbacher im April 2018 ihr Amt an Josefa Romy Brugger weiter.
Mitarbeiten
Ein Lächeln als schönster Dank
Immer wieder erhalten wir positive Rückmeldungen von Menschen, denen wir in schwierigen Situationen zur Seite stehen konnten.
Der schönste Dank ist das Lächeln im Gesicht eines Kinders oder seiner Mami, seines Papis, wenn wir helfen konnten.
Wenn auch Du Dich ehrenamtlich einbringen möchtest, bist Du in unserem motivierten Team herzlich willkommen. Wende Dich einfach ganz unverbindlich ans unser Büro.
Gedichte unserer Mitglieder
Diese Gedichte wurden von Mitgliedern zum 25-jährigen Bestehen der Plattform für Alleinerziehende verfasst.
Am Wegesrand
Am Anfang war es sehr schwer.
Der Traum zerplatzt.
Dunkle Wolken ziehen auf.
Verdrängen den blauen Himmel.
Die Zukunft, macht schreckliche Angst.
Angst
Irgendwie ging es weiter.
Stunde um Stunde, Tag für Tag,
wachsen nicht nur unsere Kinder,
sondern auch wir
an den täglichen Herausforderungen,
über uns hinaus,
hinein ins Leben.
Leben
Wie Löwinnen und Löwen kämpfen wir unermüdlich-
scheint der Weg auch manchmal endlos.
Erziehen allein- wirklich ganz allein?
Immer wieder begegnen uns helfende Hände, offene Ohren, Kraft schenkende Worte.
Sie finden uns oder wir finden sie, wie scheinbar zufällig dort liegende Diamanten am Wegesrand.
Und aus einsam wird gemeinsam.
G e m e i n s a m
“Unica”
la Gioia, la pena,
Condivisione negata
Bellezza e solitudine
nell’Unicita’ della Madre.
Das Süße versteckt
Allein erziehen….
Ein Wortpaar voller Traurigkeit und Schwere,
vor schwarzen Augen und salziger Leere,
keine verwandte Seele nur
ein Elefant in der Kehle.
Ganz und gar,
einsam.
sonderbar,
denn vergisst das Wortpaar die Stärke die dahinter steckt,
in jedem winzigen Stiefel, noch so verdreckt,
vom Lachen getragen,
das Süße versteckt.
Vergessen die unsichtbaren Hände, die liebevollen Gesichter.
Trotz alledem bin ich kein Dichter.
Ich bin Alleinerziehende und doch nicht,
ich habe ein Kind,
mit dem ich gemeinsam und wir nicht alleine sind.
Ich als „Alleinerzieherin“,
ziehe meine Tochter auf, wohin zieht es uns?
Was brauche ich auf dem Weg, wo finde ich Unterstützung,
alles nicht so einfach, wie ich mir das vorgestellt habe….
Vor allem: wie lange dauert der Kampf?
Geht es auch ohne Kämpfen? Wie verhält sich der etwas entfernt lebende Vater?
Ich denke, der Weg aus dem Kampf hinaus in die Freiheit für alle Beteiligten
Ist das Wichtigste dieser großen Herausforderung.
Catman und Badwoman
Vorbei die Zeiten
In denen Superhelden
Batman oder Catwoman hießen.
Die Helden von heute,
nennt man Alleinerziehende.
Tagtäglich, beweisen sie das aufs neue.
Arbeiten für zwei,
jonglieren…
mit Zeit,
Tränentrocknen
Basteln
Zaubern,
mit fast nichts ein wohlschmeckendes Essen auf den Tisch zu bringen.
Alleinerziehende Mamas und Papas
rasten nicht, ruhen kaum
und werden von vielen belächelt
und kaum ernst genommen.
Für Partnerschaft fehlt oft die Zeit,
Deshalb ist Einsamkeit meist ein treuer Begleiter.
Höchste Zeit Ihnen mal zu sagen:
Ihr seid fantastisch!
Mutter zu werden,
ist wohl das größte Glück auf Erden.
Die Mutter liebt ihr Kind von ganzem Herzen,
Und akzeptiert auch viele Schmerzen.
9 Monate mit einer unbekannten Liebe im Bauch,
doch auch dies überwinden Mamis auch.
Dann der erste Kontakt, das erst Mal deinen Sprössling sehen,
und du weißt du wirst dein ganzes Leben zu ihm stehen.
Weit und breit, gibt‘s das im ganzen Land,
steht nicht immer ein Vater an der anderen Hand.
Als Alleinerziehende hat man es oft schwer,
doch dein Kind gibst du niemals mehr her.
Es braucht Mut und Kraft,
doch auch Alleinerziehend wird es geschafft.
Hand in Hand mit seinem Kind zu gehen,
das ist einfach wunderschön.
Plattformbüro
Im Premstallerhof, Dolomitenstraße 14, I-39100 Bozen
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