In Bozen und Meran entstehen drei Selbsthilfegruppen zum Thema Narzisstischer Missbrauch. Und für eine weitere, vierte Gruppe im Pustertal werden noch Leute gesucht.
Die Sensibilisierung zum Phänomen Narzisstischer Missbrauch zeigt Wirkung. Nach einer sehr gut besuchten Informationsveranstaltung zum Thema, die der Dachverband für Soziales und Gesundheit am vergangenen 23. April in Bozen organisiert hat, entstehen nun in Südtirol gleich mehrere neue Selbsthilfegruppen zum Thema. Zwei Gruppen werden in Bozen und eine in Meran gegründet. Die Meraner Gruppe startet bereits Ende Juni, die erste Zusammenkunft der Selbsthilfegruppe Thema “Narzisstischer Missbrauch” Meran ist für den 26. Juni 2024 geplant. Die anderen Gruppen wollen im Herbst ihre Treffen beginnen. Ebenfalls für den Herbst ist zudem eine weitere Gruppe im Pustertal im Aufbau, für die noch zusätzliche Interessierte gesucht werden. Auch die anderen Gruppen sind für weitere Teilnehmer/innen offen.
„Die Initiative zur Gründung dieser Selbsthilfegruppen zeigt, wie wichtig es ist, Betroffene zu unterstützen und ihnen eine Plattform für den Austausch zu bieten“, sagt Patrizia Gfader von der Dienststelle für Selbsthilfegruppen im Dachverband. Gemeinsam könne dazu beigetragen werden, dass Menschen, die unter narzisstischem Missbrauch leiden, nicht allein sind und Unterstützung finden.
„Beim narzisstischen Missbrauch geht es um toxische, also schädliche Beziehungen, die einem nicht guttun“, erklärt Patrizia Gfader: „Das gilt insbesondere dann, wenn man sich beispielsweise auf eine Beziehung zu einem Menschen eingelassen hat, der nur an sich und seine eigene Persönlichkeit denkt und sich rücksichtslos nimmt, was er will. Darüber hinaus werden zudem beim Partner bzw. der Partnerin auch noch Abhängigkeit und Schuldgefühle erzeugt.“
Personen, die sich für die Selbsthilfegruppen interessieren oder weitere Informationen wünschen, können sich an die Dienststelle für Selbsthilfegruppen im Dachverband für Soziales und Gesundheit wenden, telefonisch unter 0471 1888110 oder per E-Mail an selbsthilfe@dsg.bz.it.